Es war einmal ...

... eine Abteilung in einem größeren EDV Betrieb in Karlsruhe (heute würde man IT Unternehmen sagen), die setzte sich aus arbeitsscheuen und gleichzeitig lebenslustigen Mitarbeitern zusammen. Diese wollten nicht nur ihre Arbeitswelt miteinander teilen, sondern auch privat etwas unternehmen. 

So kamen sie auf den Gedanken im nahegelegenen nördlichen Elsass zu wandern. Ausgangspunkt der Wanderung war Obersteinbach, Ziel sollte die Burg Wasigenstein sein. Zunächst begann man aber mit einem ausgedehnten guten Essen im Elsass. Dann sollte die "Wanderung" beginnen. 

Alle hatten keine Ahnung vom Wandern, keine entsprechende Kleidung und keiner kannte den Weg. Die weiblichen Mitarbeiter und begleitenden Ehefrauen/ Partnerinnen müssen dabei etwas missverstanden haben. Sie dachten an einen kommoden Betriebsausflug und kamen mit kurzen, engen Röcken und mit Stöckelschuhen. Die Herren hatten z.T. dieselben Schuhe an, die sie auch bei der Arbeit trugen. 

Derart "gut vorbereitet" wanderten wir auf matschigen Waldwegen 300 Höhenmeter durch den Wasgau zum "Wasigenstein". Eine Einkehr dort fiel aus, da wir nicht wussten, daß der Wasigenstein nicht bewirtschaftet ist. 

Die ganze Truppe nahm die ganze Situation aber sehr humorvoll. Es wurde festgestellt, daß die Mannschaft selten so gelacht hatte. Den Abend verbrachten wir im historischen Gasthaus 'Laub' in Berghausen (hier hat der Sage nach auch Napoleon übernachtet) und ließen den Tag fröhlich ausklingen. Für die meisten war das Thema Wanderung aufgrund dieser Erfahrung ein für alle mal erledigt. 

Es gab aber einige Unverbesserliche, die vereinbarten, dies zu wiederholen. Ob dies am Alkohol lag oder ob alle nicht mehr klar im Kopf waren, bleibt unbeantwortet. 

Die nächste Wanderung war dann die Geburtsstunde der IDIs. Angesagt war eine Wanderung von Klingenmünster zum Trifels und in einer weiten Schleife zurück. Auch hier war die Vorbereitung einfach, da der Verantwortliche eine Wanderkarte kaufte und meinte, damit alles Nötige getan zu haben. 

Den Parkplatz, der als Ausgangspunkt der Wanderung dienen sollte, fanden wir ohne Probleme, aber keinen Weg, der uns zu einer Burg führen sollte, die wir bereits im Blick hatten. Also erklommen wir den Berg durchs Unterholz, indem wir die Burg direkt anpeilten. So war die berühmt-berüchtigte 'Direttissima' geboren, die uns auch später häufig aus der Patsche half, wenn wir nicht mehr weiter wussten. 

Nachdem anschließend Nebel aufkam, verirrten wir uns so sakrisch, daß wir uns gegen Mittag mitten in der psychiatrischen Anstalt des Landes Rheinland- Pfalz in Klingenmünster wiederfanden. Dies ist die erste Erklärung für den Gruppennamen IDI. 

Mithilfe eines intensiveren Kartenstudiums fanden wir trotzdem noch den Trifels und sind dann mit dem Bus zurückgefahren. 

Auch diese neueren Erfahrungen haben uns nicht geschreckt. Die nächste Wanderung fand dann im Nordschwarzwald statt. Route: Alexanderschanze bis nach Tonbach. Der Verantwortliche hatte bei der neuerworbenen Karte übersehen, daß der Maßstab nicht 1:25.000 sondern 1:50.000 war. Deshalb war die Wanderung deutlich länger als erwartet. Die Situation war derart "dramatisch", dass ein Mitwanderer selbst noch auf den letzten 500m noch versuchte Gleichgesinnte für eine Taxifahrt zu gewinnen. 

Abschluss des Tages war das Abendessen und die Übernachtung in der auch damals bereits weltbekannten Traube in Tonbach. Die gut geschulten Mitarbeiter dieses Hotels verzogen keine Miene als wir verschwitzt, dreckig und etwas heruntergekommen gekleidet an der Rezeption eincheckten. 

Dies war der Anfang für eine bis zum heutigen Tage erfolgreiche Wandergemeinschaft. 

Die oben genannten Gründungswanderungen fanden statt „im Jahre des Heils 1975" (O-Ton Otto). 

Drei Gründungsmitglieder wandern auch heute noch mit uns!! 

Durch Neuzugänge haben die IDIs per Mai 2023 eine stabile Größe von zehn aktiven Wanderern/-innen - mit einem Durchschnittsalter von ca. 74 Jahren. 

Bis dato hat diese Truppe eine stattliche Zahl „registrierter“ Wanderungen in Deutschland, im benachbarten Ausland sowie in Italien, auf Mallorca, La Gomera, Schottland und Irland unternommen. 

Der fleißigste Wanderer war unser lieber Otto - mit einem Teilnahmegrad von über 90%. Er ist leider im Juni 2016 viel zu früh von uns gegangen. 

Details zur Teilnahme an den Wanderungen finden sich in der tabellarischen Chronik (fast am Schluss). 

Nach wie vor gilt das Motto von Otto: "Es ist doch völlig egal, wo wir latschen!" - und ein IDI singt dabei das IDI-Lied! > Song

Falls gewünscht, kann man sich diese schöne Story auch als PDF runter laden.

Heute ...

... sind wir alle etwas älter geworden und die Touren sind etwas kürzer.